Geschichte
Die Kunst des Gerbens
ist, belegt durch viele Funde der Steinzeit und Bronzezeit, eins der ältesten Handwerke der Menschheit. Unsere Ahnen bezogen einen Teil ihrer Nahrung aus der sie reichlich umgebenen Tierwelt.
Die tierische Haut, welche als Nebenprodukt anfiel, wurde als wärmende Kleidung, zum Zeltbau, zum Bootsbau sowie auch als Waffen benötigt. Da die rohe Haut jedoch hart auftrocknete und fäulnisfähig war, wurden im Laufe der Zeit Verfahren entwickelt, um dieses Produkt haltbar zu machen.
Es wurden Arbeitsweisen entwickelt, welche die Häute und Felle durch die Behandlung mit Gerbstoffen (Fett, Tran, Baumrinde, Alaun) resistent gegen Fäulnisbakterien machte. Um weiche und geschmeidige Lederhäute zu erhalten, musste das Fasergefüge der Felle aufgelockert werden.
Dieses geschah durch das Beizen der Felle mit Kot, eine Behandlung der Felle mit Fetten, sowie durch mechanische Behandlung der Häute. Im Laufe der Jahrhunderte wurde durch Erfahrung und Weiterentwicklung der Techniken die Qualität der Endprodukte stetig verbessert.
Es sind über 20 verschiedene Arbeitsschritte notwendig um die heutige Qualität zu erhalten. Viele dieser Arbeitsprozesse werden per Hand durchgeführt und erfordern große Sorgfalt.